Der Barbara-Künkelin-Preis zeichnet Frauen und Frauengruppen aus, die Mut beweisen "nein" zu sagen, Missstände anprangern, auf unbequeme Wahrheiten hinweisen und Tabus brechen.


Dieser Preis ist in Deutschland einmalig und wurde bislang an Frauen verliehen, die mutig, engagiert, gegen den Zeitgeist, ohne Ansehen und Position der Ehemänner, zukunftsweisend und einmalig sind. Zum Beispiel für den Kampf für den Ausstieg der Frauen aus der Prostitution, für den Aufruf zum "Aufstand der Anständigen", für den Kampf für die Verhinderung von Zwangsheiraten, für den Aufruf für die Qualitätsoffensive Brustkrebs, für die Gründung von Mütterzentren, für die Einführung von Frauenlisten in der Kommunalpolitik uvm.
STIFTUNG BARBARA-KÜNKELIN-PREIS


Der Stifter


Im Jahre 1983 errichtete Fritz Abele die Barbara-Künkelin-Stiftung. Der Name Barbara-Künkelin-Preis wurde bewusst gewählt, um den Preis nicht als Familienpreis, sondern als Schorndorfer Preis hervorzuheben. Einmalig an diesem Preis ist, dass er nur an Frauen und Frauengruppen verliehen wird, die zum Wohle der Allgemeinheit besonders vorbildlich tätig wurden, ohne den Erfolg einem von ihren Männern bekleideten Amt zu verdanken.

Der Barbara-Künkelin-Preis ist mit 5000 Euro dotiert.

DIE VISION DES STIFTERS FRITZ ABELE


Stiftung Barbara-Künkelin-Preis

Da unsere Bürgerschaft zur Erfüllung ihrer Aufgaben auch der Bereitschaft ihrer Bürgerinnen zu sozialer Mitverantwortung und beispielgebender persönlicher Tat bedarf, errichte ich, Fritz Abele, Diplomingenieur (FH), die

STIFTUNG BARBARA-KÜNKELIN-PREIS


in Erinnerung an die historische Tat der "Schorndorfer Weiber" und ihrer Anführerin Barbara Künkelin, um Frauen und Frauengruppen unserer engeren und weiteren Heimat zu ermutigen, im gleichen Geist zum Wohle ihrer Mitbürger tätig zu werden. Anna Barbara Walch-Künkelin, geborene Agricola aus Leutkirch, hatte als Frau des amtierenden Bürgermeisters Johann Heinrich Walch zwar Anteil an dessen politischem Wissen, sozialem Gewissen und persönlichen Verbindungen, aber sie besaß keine amtliche Autorität, als sie im Dezember 1688 an der Spitze einer Frauengruppe sich der Ubergabe Schorndorfs an das französische Heer erfolgreich widersetzte. Sie war, wie die von ihr hinterlassene Studienstiftung für Theologiestudenten beweist, eine tätig-fromme Frau, die aus Verantwortung vor Gott, gegenüber ihrer Nächsten und der gesamten Bürgerschaft entschlossen handelte, als es darauf ankam, ein Beispiel bürgerschaftlicher Selbsthilfe, sozialer Verteidigung und persönlich gewagten Widerstandes zu geben.

In diesem Sinne soll der Barbara Künkelin-Preis alle zwei Jahre, erstmals 1984, an Frauen oder Frauengruppen unserer engeren oder weiteren Heimat verliehen werden, die zum Wohle der Allgemeinheit auf dem Gebiete besonders förderungswürdiger Zwecke vorbildlich tätig wurden, ohne den Erfolg einem von ihren Männern bekleideten Amte zu verdanken.

Das Verzeichnis der als besonders förderungswürdig im Sinne des §10 b Absatz 1 Einkommenssteuergesetz. anerkannten Zwecke ist Bestandteil der Präambel und der Satzung.

Der Preis soll also Frauen oder Frauengruppen auszeichnen, die im Sinne der Stiftung gehandelt haben, und die Fortführung ihrer Arbeit sichern.

Er soll zugleich ein Zeichen der Hochachtung sein, die dem Wirken der Frau in unserer Bürgerschaft gezollt wird.

Fritz Abele

Fotos: Stadt Schorndorf